Digitale Betriebsarten
Funkverfahren wie PSK31, Olivia, FT4, FT8 oder JT65 und RTTY bieten die Möglichkeit, schon mit kleinen Antennen und geringer Sendeleistung weltweite Funkverbindungen herzustellen. Hier eine Übersicht:
Anleitung Betriebsarten FT4 und FT8
Um FT4/FT8 einzurichten benötigt man:
- Transceiver mit – bei neueren Geräten – einer USB-Schnittstelle oder bei älteren Geräten ein Soundkarten-Interface zur Verbindung Transceiver – PC
- USB-Kabel oder Interfacekabelsatz
- PC unter Windows, Linux oder MacOS
- USB Treiber von ICOM oder entspr TRX
- Software wie z.B. WSJT-X oder JTDX
- Zeitsyncronisation am PC in Windows
- Logbuchsoftware wie z.B. HAM Office
- Software für Diplom beantragung Ultimate AAC
Nach dem installieren der Software und dem verbinden der Geräte erfolgt das einstellen der Soundkarte (Ein- und Ausgang) und die Einstellungen (siehe unten – der WSJTX Software)
Software für Digitale Betriebsarten FT4/ FT8:
Digitale Betriebsarten – mit Fldigi Software
Fldigi ist eine Software für RTTY, CW und andere digitale Betriebsarten.
Lauffähig unter Microsoft Windows , macOS, Linux.
Infos auf der Fldigi-Homepage http://www.w1hkj.com/ (kein https).
PSK31 – RTTY – CW mit Software MixW:
MixW – DIE Multimode-Software für Funkamateure. Sie enthält Module zur vollständigen Verarbeitung von
Morsetelegraphie (CW), allen Betriebsarten, die weitläufig unter Funkfernschreiben zusammengefasst werden (BPSK31, QPSK31, MFSK, RTTY, FSK31, HF- und VHF-PAKET RADIO, Oliva, Contestia, RttyM, Pactor [TX erfordert extra Hardware] und Amtor/Sitor und THROB), sowie
Betriebsarten zur Bildübertragung (Hellschreiber, TELEFAX nur RX und SSTV). Sogar Sprachübertragung wird durch Tonaufzeichnungs- und Wiedegabemodule unterstützt.
NEU: WSJT-X_improved-Version 2.6.1
Nachdem im Verlauf der letzten Monate nicht weniger als fünf Testversionen der Decodiersoftware WSJT-X erschienen – wir berichteteten – ist nun mit der Versionsnummer 2.6.1 eine neue Vollversion verfügbar. Anders als die Release Candidates lässt sich diese zeitlich unbegrenzt einsetzen.
Das Erscheinungsbild der Software ist kaum verändert, es gibt aber „unter der Haube“ zwei entscheidende Neuerungen: Frequenzen oberhalb von 4 GHz lassen sich nun an die Spot-Anzeige von PSK Reporter übertragen. Dies erlaubt die Anzeige von Verbindungen über den QO-100 Satelliten. Es gab bislang ein physikalisches Limit durch eine bestimmte 32-bit Variable; diese Begrenzung ist jetzt überwunden.
Mit dem Einbeziehen des Contest-Protokolls des FT Roundup – ehemals RTTY RU – werden die 12 niederländischen Provinzen erfasst, was für den PACC Digi Contest notwendig ist. 99 neutrale Exchanges (X01 … X99) lassen sich für QSO Parties oder andere lokale Conteste nutzen. Eine komplette Aufstellung aller Neuerungen findet sich in den Release Notes.
Die zeitgleich erscheinende aktualisierte Ausgabe von WSJT-X improved, bereitgestellt von Uwe, DG2YCB, einem Mitglied des WSJT-X-Entwicklerteams, enthält zusätzlich zu den vorgenannten Punkten weitere Neuerungen, welche unter anderem die Sendeart MSK144 betreffen.
Quelle: Info FUNKAMATEUR 01/2023 Dr. Uwe Risse, DG2YCB
WSJT-X Version 2.6.1

Einstellungen in WSJT-X
Beispiel der Einstellungen in WSJT-X-Improved 2.7.1 unter File – Settings:

–> General / Radio / Audio / Reporting / Advanced



Clubs für Digitale Betriebsarten

FreeDV – Open Source Amateur Digital Voice
FreeDV ist ein digitaler Sprachmodus für die KW-Bänder. FreeDV ist mit einer kostenlosen GUI-Anwendung für Windows, Linux und OSX ausführbar, und kann im Zusammenspiel mit jedem SSB-Transceiver für digitale Sprache mit niedriger Bitrate verwendet werden.
Am Sonntag, den 20. und Montag, den 21. Februar findet ein FreeDV-Aktivitätstag auf den KW-Bändern statt. Der Zweck dieser Tage ist es, FreeDV, einen digitalen Sprachmodus, zu fördern und Erfahrungen damit zu sammeln. Jeder mit einem HF-Transceiver und einem PC (Windows, MacOS, Linux) kann teilnehmen. Die erforderliche Open-Source-Software, einschließlich umfangreicher Handbücher und Testdateien, ist kostenlos erhältlich (freedv.org).
FreeDV ist ein digitaler Sprachmodus für die HF-Bänder, der entwickelt wurde, um unter den verschiedenen Bedingungen auf HF die beste Klangqualität zu erzielen. Im Gegensatz zu anderen digitalen Sprachmodi basiert FreeDV auf Open-Source-Software, die von David Rowe (VK5DGR) entwickelt wurde. Amateure aus der ganzen Welt entwickeln die Software weiter und nehmen regelmäßig Verbesserungen vor. FreeDV ist für die Betriebssysteme Linux, MacOS und Windows verfügbar. Um das Bewusstsein für FreeDV zu schärfen, organisiert Mooner K6AQ einen weltweiten FreeDV-Aktionstag. Die Aktion beginnt am Sonntag, den 20. Februar um 16:00 UTC und dauert bis Montag, den 21. Februar um 15:59 UTC. Die für die Aktionstage empfohlenen Betriebsfrequenzen sind:
- 80 Meter: 3.625, 3.643 oder 3.693 kHz
- 40 Meter: 7.177 kHz
- 20 Meter: 14.236 kHz
- 17 Meter: 18.118 kHz
- 15 Meter: 21.313 kHz
- 12 Meter: 24.933 kHz
- 10 Meter: 28.330 oder 28.720 kHz
Es ist einfach, mitzumachen. Laden Sie einfach das FreeDV-Programm von der FreeDV-Webseite herunter und verbinden Sie Ihren Computer mit Ihrem Transceiver. Konfigurieren Sie dann die Software so, dass sie die entsprechenden Soundkarten- und PTT-Einstellungen verwendet – für’s Hören und Sprechen ist übrigens je eine Soundkarte notwendig. Die neueste Softwareversion erkennt automatisch den richtigen Empfangsmodus, aber der Sendemodus muss immer noch manuell eingestellt werden. Wenn Sie FreeDV bereits verwendet haben, aktualisieren Sie auf Version 1.6.1 oder höher, um die neuen Modi und Funktionen zu nutzen, einschließlich der Möglichkeit, Ihre Station auf der Übersichts-Karte von PSKreporter anzuzeigen. Dies hilft anderen, Sie als FreeDV-Station zu erkennen. Rufen Sie dazu die PSKreporter-Karte auf und wählen Sie FreeDV als Empfangsmodus. Der neueste Download enthält auch Audiodateien der verschiedenen Modi und eine sehr ausführliche Anleitung, die Ihnen bei der Einrichtung Ihres Senders hilft.
Quelle: Tom Kamp, DF5JL, HF-Referat 08.02.2022 Funkbetrieb
HAMNET – Einführung und Übersicht
Highspeed Amateurradio Multimedia NETwork
Ein vom Internet unabhängiges Datennetz für viele Betriebsarten (KEIN Internetzugang!) basierend auf das Internet Protokoll (IP) und WLAN-Hardware
Info und Zugriff auf HAMNET
Unter der URL tube.hamnet.io im Hamnet ist seit kurzem eine Videoplattform mit vielen informativen und lehrreichen Videos zum Thema Amateurfunk zu erreichen. Das Portal funktioniert auf Basis von Peertube, einer freien OpenSource-Software, die angelehnt an Youtube das Erstellen von Kanälen, hochladen von Videoinhalten und das Streamen von Videos erlaubt.
Das besondere an Peertube ist, dass mehrere Server-Instanzen miteinander verbunden werden können und die Streaming-Clients Videodaten auf einer Peer-to-Peer Basis untereinander austauschen um die Bandbreite des Servers zu entlasten. Des Weiteren gibt es im Gegensatz zu den Plattformen im Internet keine Werbung und kein Tracking. Mittlerweile haben einige bekannte und beliebte Youtube-Kanäle ihre Inhalte freundlicherweise auf tube.hamnet.io (im Hamnet) zur Verfügung gestellt. Alle Funkamateure sind herzlich eingeladen mitzumachen und das Hamnet durch wertvolle Inhalte noch Interessanter zu gestalten. Es sei in diesem Zuge auch darauf hingewiesen, dass der Zugang zum Hamnet auch per VPN aus dem Internet möglich ist. Dieser kann unter anderem bei der RWTH Aachen unkompliziert beantragt werden: https://www.afu.rwth-aachen.de/projekte/hamnet/anwendungen/vpn-zugang. (Quelle: Marc Jakobs, DO1MJ)